Liquiditätsplanung in unsicheren und Krisenzeiten wichtiger denn je

Stand:
Thematik: Betriebswirtschaft

Die Liquiditätsplanung verfolgt das Ziel, den zukünftigen Kontoverlauf möglichst genau vorherzusagen und für jeden Zeitpunkt innerhalb einer Periode die Deckung mit liquiden Mitteln zu berechnen. Denn was nützen offene Forderungen an Kunden, wenn man nicht mehr genug Geld auf dem Konto hat, um beispielsweise Löhne und Gehälter fristgerecht zu zahlen? Ein Liquiditätsplan erfasst alle Vorgänge, die im folgenden Kalendermonat, im folgenden Quartal oder Wirtschaftsjahr einen tatsächlichen Zahlungseingang oder -ausgang bewirken. Die Zahlungen werden also genau den Zeitpunkten zugeschrieben, an denen sie voraussichtlich auch anfallen. Dies geschieht unter Berücksichtigung realistischer Zahlungsziele. Unter Anrechnung der Ausgangssalden lassen sich so die vorraussichtlichen Veränderungen der liquiden Mittel im Unternehmen darstellen.

Die Liquiditätsplanung hilft dabei, rechtzeitig ein drohendes Liquiditätsproblem zu erkennen. Sie muss nicht kompliziert sein: Es geht darum, mit möglichst einfachen Instrumenten realistische Zahlungsströme abzubilden. Wichtig ist, alles zu berücksichtigen, was die Liquidität beeinflusst, etwa auch Privatentnahmen, Tilgungsraten oder Investitionen. Ist der Liquiditätsplan einmal aufgestellt, sollten Sie ihn regelmäßig kontrollieren, gegebenenfalls anpassen und fortschreiben. So kommt der Nutzen der Liquiditätsplanung als funktionales Frühwarnsystem voll zum Tragen. Liquiditätsplanungen und Soll/Ist-Vergleiche sollten konservativ kalkuliert werden und die getroffenen Annahmen plausibel sein.

 

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